Fülle braucht den Mangel.

 

Heute hörte ich wieder die Aussage: “aus dem Mangel heraus kann ich nur Mangel erzeugen….” und heute mag ich ihn endlich hinterfragen und in mir bewegen.  

Vor der Wucht des Satzes habe ich mich gefürchtet.  Eine Kette von Gedanken, Geschichten und Urteilen folgten. Selbstverständlich kenne ich – wie alle – Mangel, Leere und auch die Angst, dass es immer so bleiben wird –  und ich dran schuld bin. Ich habe einfach schlechte Karten bekommen. Und zudem bin ich noch im Opfer-Modus. 

 

Unsere Welt ist eine polare Welt.  Wie kann es Fülle geben, wenn die Leere nicht da ist, sein darf? Energie fließt nur, wenn es beide Pole gibt. Energie ist Leben und Lebendigkeit.  In der materiellen Welt muss es beides geben und geben dürfen:  das Fließen und das Starre, das Lineare und das Zyklische,  das Harte und das Weiche. Es geht um die Haltung zu diesem Phänomen.   

Die Befürchtungen nehme ich –  mit vielen – wahr:  Angst nicht zu genügen,  allein durch das Mangelbewusstsein Mangel anzuziehen oder immer im Mangel zu bleiben.  No Choice? –  oder ich allein bin dafür zuständig, dass in meinem Leben Fülle ist?

Meine vielfältigen Erfahrungen mit den beiden Extremen im Laufe meines 65-jährigen Lebens sind:  Es ist die Haltung, die die Balance erzeugt.  Dazu im nächsten Artikel mehr. 

Was mich jedoch immer wieder fasziniert ist die Aussage des mehr als 2000 Jahre alten I Ging. Dort wird  im Hexagramm 41, dem Startcodon –  beschrieben, dass  das Zurückschneiden, der Mangel und die Sehnsucht neue Erfahrungen, neues Wachstum und  den Aufbruch zu neuen Ufern bewirkt. Anführer, Coaches haben meist den Kanal 41-30  diese begeisternde Führungsqualität. 

 

 

Vor 10 Jahren habe ich das mit meiner Kreativität und meinen künstlerischen Fähigkeiten erlebt. Die  existierenden Beschränkungen zum Schutz der Urheberrechte von Künstlern und Fotografen bewirkten, dass ich mir wieder meiner kreativen Talente bewusst wurde. Eine kurze Zeit kaufte ich Fotolia-Bilder, die wie die Schneeflockenkristalle darstellen sollten, dass jedeR einmalig ist.

Dann begann ich, eigene Bilder zu gestalten und sie mit meinen Texten auf meiner Webseite zu veröffentlichen.  So nach und nach verbesserten sich sowohl meine Skills als auch meine Ansprüche. Ich lerne weiter. Das erlebe ich als Fülle pur.  

Fülle braucht den Mangel.

 

www.lebenswendezeiten.de

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Humandesignsystem Analytiker/Lehrer (IHDS-Ausbildung), Genekeys Guide, Integral Life Consultant, 33 Jahre lang als Gymnasiallehrerin tätig gewesen. Engagierte Kommunikationstrainerin (gewaltfreie Kommunikation nach M.Rosenberg)

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