Der Körper hat eine Stimme. Körper bedeutet Leben. ist Lebendigkeit, Energie und sensorisches Empfinden.
Geht es dir – wie mir – um deine volle Verkörperung: die Empfindung, die du in einem bestimmten Körper lebst, auf diesem großen Planeten Erde, dem großen Körper? Wenn wir mit uns selbst verbunden sind, wirklich fühlen und empfinden, leben wir ganz. Dieses Bewusstsein beeinflusst unsere Beziehungen und unsere Entscheidungsfindung. Wenn du von deinem eigenen Körper getrennt bist, fühlst du dich ziemlich sicher auch vom sozialen Körper getrennt und von den Menschen um dich herum.
Es ist so leicht und schnell gesagt: ja, ich höre auf die Stimme meines Körpers. Nimmst Du Dir Zeit dafür? Sitzt oder liegst du – auch nur minutenweise – und spürst in deinen Körper hinein? Wo genau spürst du hin? In Muskelverspannungen hinein oder unter die Haut? In die Kiefergelenke oder den Beckenraum?………
Und was heißt hier “Stimme”? Ist es nicht eher ein hmmmm ….oder nnnnnn, grrrrr……, ein Gezogenwerden-Gefühl?
Im Humandesign unterscheiden wir unterschiedliche Stimmen, also Informationsquellen der inneren Führung. Die individuelle körperliche “Stimme” ist der Kompass, der dich durchs Leben leitet. Es gibt meines Wissens keine spirituelle Tradition, die nicht sagt: suche in dir, nicht im Außen.
Wenn du auf diese Stimme hörst – wenn auch für nur 10 Minuten am Tag – bemerkst du auch andere Dinge. Bewusstheit in den Körper bringen ist der Königsweg. Vertraue der Organisation deiner eigenen Intelligenz. Wir müssen vertrauen, dass das System selbst schlauer ist als unser Verstand.
“Alles ist mit allem verbunden.” – Leonardo DaVinci
Benoit B. Mandelbrot hat als Junge schon entdeckt, dass er ein Talent für Mathe hatte. Sein Talent reichte jedoch weit über die Lösung von mathematischen Problemen hinaus. Er konnte etwas darstellen, was bisher sonst niemand konnte: das Muster, das alles im Universum verbindet – von Schallwellen bis hin zu Wetter, in jede Richtung vom Mikro bis zum Makro. Fraktale des Lebendigen mit dem Grundprinzip der Selbstähnlichkeit.
In seinem letzten Interview vor seinem Tod teilte er mit der Welt seine Geschichte von der Entdeckung, die zur Revolution in der Technik, der Architektur, Medizin und der Kunst führt. Wir alle sind Fraktale des Lebendigen in einem holografischen Universum.
Eine Herangehensweise, diese Muster zu beschreiben stellt das Human Design System (HDS) dar. Vom Design der Reptilien, Vögel und Fischen zum Design der Säugetiere zum Design/Bauplan jedes Menschen. Jeder Mensch stellt einen Aspekts von Bewusstsein in menschlicher Form dar. Das HDS unterscheidet vier grundlegend verschiedene Typen.
Das Wunder des Verstehens. Ich kann es nur so bezeichnen.
Nach der Frage im integralen Forum bei Facebook und dem Austauschen der Argumente habe ich mich erneut mit dem Buch „Verborgener Schlüssel zum Leben“ von Martin Schönberger beschäftigt. Ich bin längst nicht mehr dieselbe wie jene Anna, die zu Beginn ihrer Entdeckung des Humandesigns alle Bücher gelesen hat, die mehr zum Verständnis beitragen konnten. Nun freue ich mich über die Info als ob ich s das erste Mal lesen würde. Von Jean Gebser z.B. hatte ich damals noch nie gehört, von Fritz Popp schon. Dessen These ist, dass die DNA ein universelles Kommunikationssystem der Zellen aus Schall- und Lichtwellen darstellt: „UV-Biosignale reiten auf den Spiralen der DNS, aktivieren bestimmte Codons“.
In seinem Vorwort zur 2. Auflage schreibt M. Schönberger, dass zur Erfassung der vollen Realität nur eine permanente Vergegenwärtigung des lebendigen Zugleichseins der DNS als Codon-Psychon-Somaton, also von Information (Geist) und zeitlichem Ablauf als psychisches Äquivalent, der Energie („Psychon“) und Materie (Leib, Somaton). „Dies fordert die Überwindung des 2500 Jahre dominierenden rationalen Denkens durch ein neues polar-integrierendes Bewusstsein. Dieses polare Denken und Bewusstsein findet ein vollkommenes, der geistig-seelisch-körperlichen Realität exakt entsprechendes Vor-Bild im Weltsystem des I Ging.“ (S.10)
Popp schrieb ihm „er halte seine Hypothese (eines einheitlichen Codesystems für Geist, Psyche, Soma) schon deswegen für wahrscheinlich, weil die Natur immer den energiesparendsten Weg gehe. Diese Energieoptimierung sei durch ein- und dasselbe 64-Triplett-System auf den Etagen der Information (Geist) und Materie (Leib) gegeben.
Aus dem Internet habe ich die Grafik aus der klassischen Biologie:
Der genetische Code besteht aus 4 verschiedenen Basen und für 20 Aminosäuren + Startcodon und Stopcodons müssen 3 Basen Basentripletts kodieren. 4³ = 64.
Das Startcodon im Rave I Ging (die Anwendung des I Ging fürs Humandesign) ist das Hexagramm 41, das Methionin codiert.
Die Leistung des HD besteht auch darin, die scheinbar unverbundenen Codons in Schaltkreise zu bündeln. Damit ergibt sich wieder eine völlig neue Perspektive. Es gibt z.B. individuelle und kollektive Schaltkreise. Und eine Körpergrafik, deren Schwerpunkt im Kollektiven liegt, sagt etwas anderes über den Menschen, seine Talente und Lebensaufgabe aus, als eine mit Schwerpunkt im Individuellen.
Eine mögliche Sichtweise der Körpergrafik kann auch sein, sie als Abbild der Schaltkreise des Gehirns zu sehen: Stammhirn, emotionales Gehirn/limbisches System und Neocortex.
Diese „Bioklaviatur des Lebens“, wie es E. Chargaff, dem eigentlichen Entdecker der DNS bezeichnet, wird ….bespielt von Schwingungen….analog dem Welle-Korpuskel-Aspekt des Lichts” (Schönberger S. 11).
Für mein Buch habe ich viele Collagen gemacht, die das HD bildhaft verständlich machen sollten. Eines davon ist die Idee der kreisförmigen Klaviatur. JedeR ist eine genetische einzigartige Komposition. Wir tragen eine Grundmelodie als Programmierung unseres individuellen Lebensprozesses in uns. Bespielt werden wir aber auch von außen durch Konditionierung. Beides ergibt den ganz individuellen Lebensweg.
Mein zweiter Versuch, Klarheit in die Frage zu bringen: “Was ist eigentlich das Human Design System?”
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In der Facebook-Gruppe “Integrales Forum” wurde die Frage gestellt: Kennt das jemand von Euch? Soll die Synthese aus altem Wissen (bspw. Astrologie) und neuem Wissen (bspw. Genetik) sein. Was ist davon zu halten?
Da ich das Human Design System seit 2002 kenne und gut ausgebildet bin, habe ich mich wieder einmal hingesetzt und versucht, es sowohl umfassend als auch so einfach wie möglich zu beschreiben:
Die Basis der Humandesigns ist das mehr als 3000 Jahre alte I Ging mit seinen 64 Hexagrammen. Es gibt die These, dass sich Ordnung, Schönheit und Komplexität des Kosmos in Zahlen ausdrücken lässt. Ausgangspunkt ist der polare Tanz zwischen Yin und Yang, aus dem alles entsteht. Ich bin keine Mathematikerin. Die Zahl 64 scheint wohl die kleinstmögliche Größe zu sein, um Komplexität abzubilden. Sie erscheint in der Musik, der Genetik, dem Schachbrett, dem Motherboard eines modernen PC s und vielem mehr.
Diese 64 Hexagramme sind um den Tierkreis gelegt, um die kosmische Ordnung abzubilden. Die arabischen Zahlen erscheinen willkürlich. Wenn man die Hexagramme der 4 Viertel jedoch genauer betrachtet, bilden sie Perfektion und Schönheit der 8 Speichen des Lebensrades ab mit dem Selbst als Achse.
Mich haben schon vor mehr als 30 Jahren J. E. Behrendts Sendungen „Nada Brahma, die Welt ist Klang“ fasziniert. So kann ich entspannt sagen: Das Universum ist Energie und Information. Das Humandesign System postuliert, eine Wissenschaft der Differenzierung zu sein. Es ist ein völlig logisches System, das die Prinzipien des I Ging, der Astrologie, der Kabbala, des Hindu-Brahmanischen Chakrasystems und der Quantenphysik in eine Synthese bringt.
Ich bin integral informiert und möchte auf Phänomene des linken Quadranten hinweisen. Mystische Erfahrungen lassen sich empirisch und objektiv nicht beweisen. Bewusstseinsevolution ereignet sich durch z.B. durch subjektive Lebenserfahrung, Erkenntnisschübe, mutative Sprünge, dialogischen Austausch, bewusstseinserweiternde Substanzen und auch mystische Erfahrungen.
Die Körpergrafik bildet das individuelle multidimensionale Muster ab, das jede/jeder in einem holografischen Universum ist. Grundlegend ist die Betrachtungsweise, dass wir Bewusstheit in menschlicher Form sind, also verkörperter Geist. Weil die Körpergrafik vielen Interessierten so „technisch“ und kalt erscheint, habe ich vor Jahren (m)eine künstlerische Ausdrucksform gefunden (Bild re).
Auf subatomarer Ebene werden Neutrinos als Übermittler von Informationen gesehen, da sie – wenn auch minimal – Masse haben. Im Gegensatz bzw. in Erweiterung der Astrologie behauptet das Human DesignSystems (HD), dass wir individuell Information filtern und wie wir vom kosmischen Feld geprägt/beeinflusst werden. Jeder Mensch trägt von Geburt an eine einzigartige Codierung in sich, eine Grundstruktur des Selbst. Das Leben ist auf die Entfaltung dieser angeborenen Potenziale ausgerichtet. Das „klassische“ HD betrachtet die genetische Programmierung auf der körperlichen und der Seelen/Bewusstseinsebene und die viel größere Offenheit, d.h. Konditionierbarkeit und gibt individuelle Information über die Fallen des Nichtselbst.
Richard Rudd s „Genschlüssel“ basieren auf dem Wissen des HD. Er postuliert, dass die 64 Genekeys/=Hexagramme das Alphabet, die sprachliche Landkarte der Matrix des Lebens darstellen. Mich hat die integrale Herangehensweise fasziniert: er unterscheidet 3 Frequenzbänder des Ausdrucks jeden Genschlüssels.. Mögliche Ausdrucksformen sind Schattenfrequenzen (Opfertendenz), die Gabenfrequenz (kreativer Genius) und die Siddhifrequenz (Divine Essenz).
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Bewusstheit ist. In jeder Pflanze, in jedem Tier ist Bewusstheit – so simpel und rudimentär sie auch sein mag. Einfache Feinderkennung ist für das Überleben notwendig. Und das ist selbstverständlich in jedem Design eingebaut. Also auch in Deinem und meinem. Die älteste Bewusstheit ist die Körperbewusstheit, ganz im Hier und Jetzt, die klar nur mit Ja oder Nein antworten kann und muss.
Bewusstheitsmöglichkeit N° 2 ist unsere “Zeitreisen-Maschine”, unser mentales System. Die Möglichkeit, Gegenwart mit der Vergangenheit und der Zukunft verknüpfen zu können, macht uns zu Menschen.
Als N° 3 haben wir Menschen seit ein paar Tausend Jahren die emotionale Bewusstheitsmöglichkeit. Deine Humandesignkörpergrafik zeigt auf, in welche(n) Du wie festgelegt bist – oder offen.
In meinem Chart unten kannst du sehen, dass Kopfzentrum re und Ajna li und die MItte eingefärbt ist. (Kreuzung hinter dem Auge). Das bedeutet, ich bin in Bezug auf Logik in meiner linken Gehirnhemisphäre festgelegt. Und in Bezug auf meine bildhaften, ganzheitlichen mentalen Möglichkeiten ungemein lern- und entwicklungsfähig – und beeinflussbar.
“Jedes Heim mit Kindern, jung und alt, sollte einen besonderen Platz zum Spielen haben”. Frank Lloyd Wright. Er entwarf dieses Zimmer für seine Nachkommen und ihre kreative Entfaltung in seinem Zuhause in Oak Park, Illinois
Essay N° 3
Weil ein (Schalt)plan immer etwas kalt, vielleicht gar unmenschlich wirken mag, habe ich vor einigen Jahren die Oberfläche dessen, was sich im Schaltplan verbirgt künstlerisch dargestellt. Links ist eine Vereinfachung der Körpergrafik, rechts mein Bild.
Bilder können etwas, was mit Worten nicht möglich ist: Farbe, Atmosphäre und Geschichten in uns lebendig werden lassen.
Was ist neu und anders im Human Design?
Mit der Astrologie gemeinsam ist der Bezug zum Erscheinen des neu geborenen Wesens als Körper auf Planet Erde. Neu und anders ist die Basis, das I Ging mit seinen 64 Hexagrammen in einer Synthese mit der Chakrenlehre und den energetischen Strömen der Kabbalah. Die beiden Pole Yin und Yang sind im schöpferischen Lebens-Tanz vereint: das maskuline mit dem femininen Prinzip, das Feste mit dem Weichen, das Empfangende mit dem Schöpferischen, das Handelnde mit dem Lauschenden, Chaos mit Ordnung. Körper und Geist, Form und Persönlichkeit lassen sich in unserer Lebenswirklichkeit nicht trennen. Wir sind zwei, ein irdisches und ein kosmisches Wesen. Die Sehnsucht nach Ganzheit ist die Sehnsucht dieser beiden Teile nacheinander, die ja in uns für diese eine Lebensreise zusammen kommen.
Die Idee, dass vor der Materialisierung eine Idee da ist, ist Gegenstand von Philosophie. Das hier zu erörtern ist eine andere Geschichte. Es geht mir hier darum, aus einem Alltagsverständnis her zu postulieren, dass alles, was entsteht, zuerst als Idee da sein muss. Ein Haus braucht einen Architekturplan, ein gutes Gericht braucht ein Rezept, ein Bild einen Bildaufbau usw.
Design bedeutet Gestaltung, Entwurf, Formgebung und reicht weit über die äußerliche Formgebung hinaus, betont manchmal stärker einen erprobenden Charakter und beschreibt Eigenschaften, Muster und Funktionsweisen.
Daraus kannst du für Dich und/oder deine Lieben enormen Nutzen ziehen. Es gilt „nur“, ein paar Überzeugungen loszulassen und dich zu öffnen.
Bist du bereit, zu glauben, dass das, was Du bist – was jedeR von uns ist – ein Aspekt oder ein Ausdruck des Ganzen ist? Grundlegende Muster wiederholen sich im Kosmos: Spiralen, Dreiecke, Fünfecke, Kreise in Form von Zyklen. Fraktale Muster des Kosmos wiederholen sich im Kleinen , wie es uns allen vom Adernsystem der Flüsse, Flußmündungen, Wurzeln, Baumkronen, unseres Blutkreislaufs bekannt ist.
Bist du offen dafür, dass es auf unserem durch den Kosmos rasenden, sich permanent drehenden Planeten Erde andere Konstanten geben muss als das, womit wir rechnen?
Seit Jahrtausenden orientiert sich die Astronomie und Astrologie an Fixsternen und Sternbildern des Sonnensystems, in dem wir existieren – ohne es präzise wissenschaftlich begründen zu können. Seit ich die Theorie annehme, dass der Kosmos ein sich ausdehnendes – entwickelndes – Irgendetwas ist, kann ich damit leben, dass der Teil des Ganzen etwas mit dem großen Ganzen zu tun hat, es spiegelt. Der Kosmos ein Hologramm. Die Hürde, die du zu nehmen hast, ist die Bereitschaft zu glauben, dass der Zeitpunkt Deiner Geburt – oder der deiner Kinder oder Enkel – etwas der Zeitqualität spiegelt, die zum Geburtszeitpunkt am „Himmel“ stand.
Der – möglichst genaue – Geburtsmoment ist die Basis für die Erstellung einer Geburtskörpergrafik – ob es ein astrologisches Radix oder eine des Human Design Systems ist.
So schaut das Humandesign Chart von Marshall Rosenberg aus, dem Mann, der die Gewaltfreie Kommunikation entwickelt und in die Welt gebracht hat.
Ja, das mag als Beschreibung für einen Menschen etwas technisch und kalt wirken. Alles fängt als Idee an. Mehr dazu in Essay N° 3
Essays zum Humandesign Integral – 01
Ich schaue den Ursprung von Pflanzen an und weiß manchmal sofort, was daraus wird. Eine Eiche, neue Tomaten, ein Rosenstock, eine Zwiebel, ein Apfelbaum…… Weiß ich, ob aus der Zwiebel eine Tulpe wird? Erkenne ich, wie groß die Buche wird aus einer der Bucheckern?
Das Wunder des Lebens. Jedes dieser Neugeborenen schaut anders aus. Jedes hat bereits 9 Monate im Bauch seiner Mutter hinter sich. Jedes bringt etwas mit. Wir kommen nicht als unbeschriebenes Blatt auf die Welt. Unser Körper trägt in sich eine einzigartige genetische Mischung unserer Ahnen, Großeltern und Eltern. Prägungen und Potentiale auf Körperebene. Was genau drin steckt, wird sich zeigen – wir wissen es nicht. Das gilt auch für das Potential der Persönlichkeit.
Beim Apfel, bei der Tomate, der Buche und der Eiche wissen wir relativ genau, was drin steckt. Wenn der Same auf guten Boden, nicht ins Dornengebüsch fällt, wenn er gehütet und genährt wird, an einem guten Platz steht, dann kann diese Pflanze ihr größtes Potential entfalten.
Stell dir vor, du bekommst bei der Geburt die Information des Bau- und Entwicklungsplans mitgeliefert.
Bei deinen Kindern und/oder Enkelkindern ist das leicht, denn der genaue Geburtszeitpunkt ist bekannt und auch dokumentiert.
Stell dir vor, du weißt, was dein Kind oder Enkelkind braucht, um sich voll entfalten zu können.
Stell Dir vor, Du kennst Deinen eigenen Bauplan.
Alles fängt als Idee an. Alles hat ein Design. Auch Du.
Der/die wahre Geliebte ist in uns. In einer Geschichte hörte ich, dass es bei den Etruskern zwei Gräber gab, eines für die Körperseele, eines für die Seele, deren Heimat irgendwoanders ist. Diese beiden sind ja in unserer Lebenszeit miteinander verwoben.
In einem dualen Universum sind wir ZWEI. Bewusst und Unbewusst Form und Information, Juxtaposed, nebeneinander, ineiniander, untrennbar in dieser Inkarnation. Bis zu unserem Tod. Nur das Human Design System kann durch die Information der 88° diese Gleichzeitigkeit aufzeigen.
Worum es immer geht, v.a. in unserer Kultur: Selbstliebe. Eine Liebe lernen und kultivieren, die weder egoistisch noch eitel ist.
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Wir sind widersprüchliche Wesen. In Goethes „Faust“ wird das in Worte gefasst als Wesen, mit zwei Seelen, die in unserer Brust wohnen. In den meisten spirituellen Traditionen wird das Phänomen als wir sind „verkörperte Seelen“ oder „Körper mit Seele“ beschrieben. Im Taoismus wird der Mensch als Ergebnis der Sehnsucht von Vater Himmel und Mutter Erde bezeichnet, weil sie nur im Menschen zusammenkommen.
Als Menschen sind wir in so vielem gleich. Alle Wesen streben nach dem Glück. Die Grundannahme der gewaltfreien Kommunikation (GFK) nach Marshall Rosenberg ist es, dass wir alle die gleichen Bedürfnisse haben, uns jedoch in der Vielfalt der Strategien, sie zu erfüllen unterscheiden. Und das erzeugt Streit, Konflikte, Spaltung. Verbundenheit mit anderen bewusst immer wieder herstellen durch die innere Haltung. durch gelebten Respekt, Augenhöhe, Empathie und Konfliktfähigkeit.
Und wir sind zugleich einzigartig. In dieser menschlichen Form gibt es mich kein zweites Mal. Und in uns diese grundsätzliche Spaltung, die sich auf so vielerlei Weise bemerkbar macht: als innere Reibung, eine Unzufriedenheit, und gleichzeitig damit als ein Antrieb. Sie lebt in uns als eine Sehnsucht nach Ganzheit, die sich durch den Geliebten/der Geliebten im Außen erfüllen soll. Unsere Märchen und moderne Filmskripts sind voll davon.
Der Schlüssel zu meiner Erfüllung, zu meinem Glück liegt jedoch in mir. Letztlich ist das auch wieder die Aussage vieler spiritueller Traditionen. Es geht um die Kultivierung von Selbstliebe, besser wohl: immer weniger Selbsthass, Selbstablehnung im Sinn von „etwas ist falsch an mir“. Es geht um Bewusstheit und Selbstempathie. In einem Interview in der “Empathischen Zeit” mit M. Rosenberg, las ich etwas, was mir sehr bekannt vorkam: „Männer sind gewalttätiger gegen andere, Frauen gegen sich selbst“.
Die Kommunikation mit meinen Anteilen ist wesentlich für das Erleben dieser Ganzheit. Die Sichtweise des Human Design Systems geht noch weiter. Das HumandesignSystem beruht auf dem uralten chinesischen I Ging mit zwei Polen, die ein Ganzes ergeben.
Im maskulinen Prinzip ist das feminine enthalten und im äußersten Ausschlag pendelt die Bewegung auf die Yin-Seite, die wiederum auch das Yang enthält. Für mich ist das Selbstorganisation in einer einfachen Formel dargestellt. Der immerwährende und dynamische Wechsel zwischen In-formation und Form ist d e r Lebens-Prozess. Eine kreative Spannung in Polarisation als Anfang. Es geht weiter in volle Reife, wenn Information und Form sich voll durchdringen.
Beide Pole in einem schöpferischen Tanz vereint. Das Feste mit dem Weichen. Das Handelnde mit dem Lauschenden. Chaos mit Ordnung. Yin und Yang auf allen Ebenen. Körper und Geist, Form und Persönlichkeit lassen sich nicht wirklich trennen. Und doch ist es durch die Körpergrafik des HD möglich, diese beiden Anteile getrennt aufzuzeigen.
Wir sind letztlich 2 Wesen, ein irdisches und ein kosmisches. Die Sehnsucht nach Ganzheit ist die Sehnsucht dieser beiden Anteile, die ja in uns zusammenkommen für eine Lebensreise:
Der wahre Geliebte und die wahre Geliebte ist in uns und macht uns ganz.
Wir alle tragen eine Sehnsucht in uns. Sie lässt sich in viele Worte fassen: die Sehnsucht nach Ganzheit. Die Sehnsucht nach Selbstannahme, sich zutiefst selbst lieben können. Akzeptanz und LIebe im Außen zu erfahren mag eine wundervolle Erfahrung sein und sie erfüllt unser Bedürfnis nach Verbundenheit, Intimität und Nähe.
Wir sind Wesen aus zwei Dimensionen. Wir sind Kinder der Erde und haben einen Körper, der uns durch das Leben trägt. Wir sind auch Kinder des Kosmos, sind Bewusstheit in menschlicher Form. Diese beiden “Teile” machen uns aus, bilden für diese Lebensreise unsere Ganzheit. In der Sprache des I Ging haben wir einen Yin-Anteil, dem genetischen Geschenk oder der Bürde von unseren Eltern und Ahnen. Und wir haben einen Yang-Anteil, unsere Seele, woher auch immer sie kommt und was immer sie für uns mitgebracht hat.
Durch das Werkzeug des Humandesigns können wir etwas getrennt sichtbar machen, was in Wirklichkeit nicht zu trennen ist: Körper und Geist. In den roten Yin-Aktivierungen zeigt sich deine körperliche “Hälfte”, in den schwarzen Yang-Aktivierungen deine Persönlichkeit. Unsere Sehnsucht gilt der Vereinigung dieser beiden. Unsere Seelengefährtin, unser Seelengefährte (so sie denn ein Gegengeschlecht haben) sind in uns.
Dein Seelengefährte ist in Dir.