Ja, Pausen machen, still werden….ins Gleichgewicht kommen.
Und das Wichtigste: Wer einen Sinn hat, der erträgt auch die dunklen Phasen besser
Ein erfülltes, sinnvolles Leben leben. Altes verlernen, Neues lernen, frei werden. aufwachen und wachsen.
Sinn ist größer als Glück und Unglück. Wer Sinn in seinem Leben findet, kann somit auch schwere Zeiten besser verkraften Statt vom „Glücksdiktat“ beherrscht zu werden, genügt mir Bewusstheit und Lebendigkeit. Ich möchte all mein Lachen lachen und meine Tränen in wirklicher Trauer fließen lassen können.
Ein sinnvolles Leben führen bedeutet, die eigenen Gaben sich entfalten lassen, die Bestimmung und AufGabe im größeren Ganzen leben. Als Lehrerin habe ich das trotz der Depri-Täler 33 Jahre lang getan.
Heute biete ich meine Erfahrung und mein Wissen jenen an, die sich Anstöße wünschen, ihre Kommunikation mit sich selbst liebevoller und wertschätzender werden zu lassen. Mit meinem Wissen kann ich Menschen dabei unterstützen, ihre individuellen Gaben zu entfalten und ihren Teil zum größeren Ganzen beizutragen.
Zuerst das . Immer wieder dieses JA zu dem, was ist. Und immer wieder das JA zum eigenen Körper, ihn zu fühlen und bewohnen. Es geht darum, wirklich tief im Körper verankert zu sein und den einfachen Genuss zu entdecken.
Der ganze Körper will bewegt sein. Mit den Händen etwas zu tun unterbricht das Denken, Zeichnen ist Meditation pur. Leben mit wachen 5 Sinnen ist fühlbare Lebendigkeit. Bewusstheit und Vertiefung des Atems und die Aktivierung der Stimme ist immer heilsam: singen, summen, vor sich-hin-stöhnen, chanten oder im Chor singen …..
Das, was Freude macht immer wieder bewusst kultivieren. Es braucht neue Muster, neue kleine Gewohnheiten. Lass den Körper sich lustvoll dehnen, lass ihn tief atmen, rennen, tanzen. Genieße heiße Schokolade – zum Beispiel.
Der Lernweg: Ein erfülltes und sinnvolles Leben führen lernen.
In den dunklen Zeiten der Depression ist es unvorstellbar, für diese Erfahrungen je dankbar sein zu können. Aus einer höheren Perspektive kann ich heute wertschätzen, wohin mich mein von Depressionen begleiteter Lebensweg geführt hat.
Das Leben ist eben nun mal nicht immer „gut“, es ist polar organisiert. Es macht unglücklich, andauernd zu versuchen, das Wohlgefühl zu maximieren. Denn daran werden wir immer scheitern. Wir bewegen uns zwischen Gegensätzen: Erfolg und Misserfolg, Lust und Schmerz, Beschleunigung und Entschleunigung, Beharrung und Veränderung, Zufriedenheit und Unzufriedenheit. Es gibt kein Leben, das nur auf der einen Seite angesiedelt ist.
Wir leben in der Dualität – und sehnen uns nach dem paradiesischen Zustand von innerem und äußerem Frieden. Nahezu alle spirituellen Traditionen betonen„ dass Leiden zum Leben, zum Menschsein dazugehört. Trotz unserer angeborenen Glücksfähigkeit und der Freude an der Freude ist der Haupt-Antrieb für Weiterentwicklung der Schmerz und das Leiden. Wir alle wollen frei von physischem, emotionalen und mentalen Schmerz sein und bewegen uns im Laufe unseres Lebens durch die Wellen von Lust & Freude und Frustration & Schmerz. Oder – wie in der Depression – wir fühlen nur mehr Angst oder gar nichts mehr, sind erstarrt und taub im Körper und im Hinblick auf Gefühle.
Mein Weg der letzten 20 Jahre war und ist bestimmt durch die Prinzipien und die Praxis der Gewaltfreien Kommunikation. Dadurch bin ich mit meinen Gefühlen und Bedürfnissen verbunden, erlebe wirkliche Empathie, verstehe, was Urteile mit uns machen.
Was lag alles auf meinem Heilungsweg: zuerst die ganz konventionelle Verhaltenstherapie, dann die kognitive Therapie, Antidepressiva und Lithium, Therapie mit entheogenen Substanzen, Traumatherapie mit dem Erlernen von Selbstregulation und der systemische Blick auf Familienstrukturen. Bewusstheitsarbeit in Bezug auf Denk-, Gefühls- und Verhaltensmuster. Schattenarbeit und Bewusstheit in Bezug auf das große Thema Sucht – als Bewältigungsstrategie von Trauma.
Meine Übungspraxis:
Freundlichkeit als Übung: freundlich zu mir selbst und zu anderen sein.
Geduld ist der Schlüsselfaktor und Selbstliebe hilft immens.
Wach sein in Bezug auf Stress und dem Gefühl von Allein-/Getrenntsein
Auf ausgewogene, möglichst zuckerfreie Ernährung achten (Stichworte: Mikrobiom, Inflammation)
Die eigenen Schattenaspekte erkennen, anerkennen und umarmen mit dem Ziel. ganz zu werden.
Rituale von Ruhe kultivieren, die mich daran erinnern, dass ich mit dem Ganzen verbunden bin.
Fortsetzung folgt
Wie bin ich rausgekommen und was dient der Prävention?
Mein sehr frühes Trauma kann ich inzwischen als Teil meines menschlichen Erfahrungswegs akzeptieren. Ich bin mir bewusst, dass bei mir ein latent immer vorhandenes Wiederholungspotential existiert. Ich kann es nicht bei Plänen und guten Vorsätzen belassen – ich muss etwas t u n.
Soweit ich darüber Kontrolle erlangen kann, tue ich, um einen erneuten Schub zu verhindern. Sechs lange Phasen damals so genannter „endogener“ Depression/Major Depression sind Schrecken genug.
Ich bin mir meiner geringen Resilienz bewusst und nutze – inzwischen – viele der von Andreas genannten Beruhigungsstrategien für mein Vagus-System. Wenn ich an meine Not und Hilflosigkeit von vor mehr als 40 Jahren denke, dann bin ich dankbar für das, was heute an kollektivem Wissen über Depression- und Angsterkrankungen da ist und genutzt werden kann. Es gibt uraltes Menschheitswissen, das mittlerweile wissenschaftlich als wirksam nachgewiesen und endlich anerkannt ist.
Bewusstheit ist für die Prävention enorm wichtig. In den letzten beiden Wochen habe ich es wieder erlebt: eine Freundin hat sich im Ehrenamt übernommen und nicht bemerkt oder bemerken wollen, dass sie eine Belastungs-Grenze überschritten hat und ist tief in einer depressiven Phase gelandet. Der Blick von Außen ist auch wichtig: seit meinem für mich selbst überraschenden depressiven Schub 2015 bin ich in größeren Abständen mit einer Depressions-Fachfrau im Gespräch.
Übernahme von Selbst-Verantwortung. Die Haltung dem Leben und mir selbst gegenüber bestimmt, wie ich auf die Umstände in meinem Leben reagiere. Die Herausforderung besteht darin, zutiefst Mitgefühl mit sich selbst zu praktizieren und gleichzeitig nicht im Opfergefühl hängen zu bleiben. Opfer sein heißt: ich kann nichts machen.
Das Heraussteigen aus der Opferhaltung beginnt mit der Wahrnehmung dessen, was gerade in mir geschieht. Dann folgt die Akzeptanz, das JA zu dem, was ist. Und das ist die Grundlage für jede weitere Transformation.
Fortsetzung folgt.
Sei geduldig. Transformation braucht Zeit.
2. Depression – der Umgang mit einem gesellschaftlich weiter tabuisierten Thema ist nicht leicht, denn Scham und Angst vor Verurteilung werden wach, das Bedürfnis, sich zu schützen auch. Drei Auslöser mag ich nennen, warum ich zu diesem Thema wieder etwas sagen möchte. Wenn du meinen Blog von 2015 und 2016 durchschaust, findest du Bilder und Texte zu meinem letzten „Schub“.
Zunächst erreichte mich die Info über 13 wirksame Übungen und Tipps zum Aktivieren und Stimulieren Deines Vagus-Nervs. Dann kam die Nachricht, dass eine sehr gute Freundin in eine Depression abgerutscht ist und es viel zu spät wahrgenommen hat. Und fast am selben Tag kam die Info über die Mut-Tour für mehr Offenheit im Umgang mit Depression.
Ein leuchtendes Spiel des höheren Bewusstseins, ein unglaubliches neues Experiment, herausfordert, unseren nächsten großen Evolutionsschritt zu tun – in die volle Blüte des kollektiven Bewusstseins.
Ich werde in den nächsten Wochen von diesem neuen Spiel erzählen. Es beschleunigt die eigene Evolution, berührt wirklich die Essenz meiner Seele und und bestärkt mich mit einer ganz neuen Vision für das, was in unserer Welt möglich ist. Mir hat die Zusammenstellung aller Schlüsselbegriffe (keywords) gefallen: Schatten – Gabe – Siddhi (höchste Qualität)
7 Menschen, aus St. Petersburg, aus Rumänien, Dänemark, England und der Schweiz. Auf diesen – endlich mal wieder – deutschsprachigen Austausch freue ich mich schon ganz besonders.
Mögen wir alle in diesen Wochen reich an Abenteuern, Gesundheit, Wissen & Weisheit, Lachen, Familie & Freund*innen und Liebe sein.
Mit einem Lächeln wünsche ich Dir sanften Rückenwind.
Mich interessiert dieses Thema aus der Perspektive der Depressions-Prävention.
Wissenschaftliche Erkenntnisse und die des PHS (Primary Health System) des Human Designs stimmen überein. Sie treffen dieselbe Aussage: unsere Ernährung ist individuell. Nicht alles, was wir essen passt zu uns, zu unserem Verdauungssystem.
Das Human Design unterscheidet sechs (basierend auf 6 Linien eines Hexagramms) grundlegend verschieden funktionierende Verdauungssysteme. Darauf aufbauend werden sechs unterschiedliche Ernährungsgewohnheiten empfohlen – jene, die unseren Körper und damit unseren „Brain“ so nähren, dass er wahrnehmen kann, wozu er „gedacht“ ist. Denn die – letztendliche – Hauptaufgabe wird beschrieben als: Zeuge sein können und die ganz eigene Sichtweise einbringen.
Die HD-Ernährungsempfehlungen folgen der evolutionären Entwicklung. Es beginnt mit rohem, einfachem Essen, differenziert sich und folgt der Entdeckung des Feuers (warm oder kalt). Dann geht es über in immer feinere Differenzierung. Nicht mehr das Essen selbst, sondern die Umgebung beeinflusst (laut- leise, hell-dunkel) die individuelle Verdauung.
Wie wäre es – spannend, bereichernd, intelligent? – das Experiment mit DEINER individuellen Verdauung zu starten?
Bisher bin ich eher halbherzig – könnte konsequenter sein – meinem PHS gefolgt. Für mich ist es also eine Aufforderung! Das entspricht meiner Aktivierung des Hexagramms 29 durch die Mondknoten.
Differenzierung in der Ernährung. Weil das Mikrobiom höchst individuell ist.
Anlässlich des Gründungsdatums der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Jahr 1948 findet jährlich am 7. April der Weltgesundheitstag statt. Das Thema für 2017 lautet „Depression – Let’s talk“. Auf ARTE lautet die Überschrift: Vier Millionen Menschen leiden allein in Deutschland an Depressionen – Tendenz steigend. 11 Fakten über Depressionen“.
Es gibt viele Mythen und Vorurteile in der Öffentlichkeit. Mein eigenes Leben ist bestimmt durch mindestens 6 monatelange Phasen schwerer Depression.
Viele berühmte Persönlichkeiten sind von Depressionen betroffen – etwa Robin Williams, Oprah Winfrey, Brad Pitt und J.K. Rowling. Der Film auf ARTE macht mich neugierig. Und ich persönlich verfolge mindestens 2 Spuren: eine ist die Ernährung, Zucker und das Thema Verdauung. Das Buch von Kelly Brogan informiert einen neuen psychiatrischen Weg.
Zudem habe ich ein Sicherheitssystem in Form eines monatlichen kurzen Besuchs bei einer von mir sehr geschätzten Psychiaterin etabliert.
Das Allerwichtigste ist tägliches Journaling: ein Erfolgsbuch, Erkenntnisjournal, ein Dankbarkeitsbuch und die wöchentliche Praxis der „High Quality Empathie“ mit meiner GFK-Trainerkollegin.
Als ehemalige Lithium-, Saroten- und und und….. Zoloft-Patientin möchte ich auf das Buch aufmerksam machen, das ich gerade lese. Da es schon in der Erstauflage vergriffen war, habe ich es erst gestern bekommen.
Kelly Brogan habe ich immer wieder mal gehört + gelesen, v.a. seit ich mich schlau machen möchte in Bezug auf physische Ursachen der Depression. Jetzt genieße ich das ganze Buch in deutscher Sprache.
Ich bin wach und bereit, noch mehr die Konsequenzen zu leben: nochmal meine Blutwerte checken lassen. Noch mehr Ernährungsumstellung in Richtung industriezucker, gluten und milchfrei.
Ich habe die Info darüber an die Kliniken, die ich erlebt habe, weitergeleitet. Vielleicht kann ich mit beitragen zum Umdenken in Kliniken und der Psychiatrischen Medizin. Und dann natürlich zu einem anderen Therapiekonzept.
Nein, ich bin keine Heldin. Ich kann an so etwas wie den Parolympics nicht teilnehmen. Meine physische Beeinträchtigung ist nicht sichtbar und dennoch da. Seit 40 Jahren lebe ich mit Depressionen. Zu überleben, immer wieder neu beginnen und zu wachsen – das war und ist meine Heldenreise. Mögen meine Erfahrungen anderen Mut und Hoffnung geben.
Ja, ich wurde gebeutelt und geknickt. Ja, ich habe mich für etwas eingesetzt und bin gereift. 40 Jahre lang „Episoden“ von „Major Depression“ zu durchleben, das prägt.
Vor einem Jahr, im Sommer 2015 habe ich erneut mit dem Drachen Depression gekämpft. Am 29. 12. 2015 – dem 8. Tag in Freiheit, ohne Zwangsgedanken und Angst – sah ich Veits Post:
Darauf habe ich mit einer Mail an ihn reagiert: „Wenn es mir nicht gelungen ist, diese Achtsamkeit zu leben…. .. …..bin ich schuld? Bin ich unfähig? Wollte ich nicht? Wo ist die Grenze zwischen gesund und krank? Das große Paradox des freien Willens – was ist damit? Wenn das, was du schreibst stimmte, wäre ich heute tot“.
Wenig später habe ich von ihm die Einladung erhalten: „Wenn der Compassioner steht und du den Ruf verspürst, dort über Depressionen zu schreiben, kannst du mir gern ein Zeichen geben.“
Individuelle Erfahrungen sind auch für das Kollektiv da.
Meine Erfahrungen sind subjektiv und doch möchte ich, dass meine Erfahrungen anderen dienen. Letztlich funktioniert ja Evolution genau so: für den, der den giftigen Pilz als Erster isst, ist es tödlich – für die Nachfolgenden nützlich. Die Krankheit Depression ist der Menschheit lange bekannt, war immer auch Aufgabe von Heilern und Thema in der Kunst. Es gibt höchst unterschiedliche Erklärungsansätze, je nachdem aus welcher Perspektive man schaut. Neu und erschreckend allerdings ist die enorme Zunahme von Depressionen in westlichen Kulturen.
Seit 4 Jahren bin ich in einem von Pina Bauschs Kontakthof inspirierten Tanztheaterprojekt, ein von Projekt für „Damen und Herren über 60“. Als es mit großem Beifall zu Ende gegangen war, erlebte ich mich mehr und immer öfter mit destruktiven, negativen, selbstzerstörerischen, mich abwertenden, ja vernichtenden Gedanken über mich. Zudem endeten die Traumatherapiesitzungen abrupt, weil meine Therapeutin selbst einen Unfall hatte.
Irgendwann im Sommer letzten Jahres hatte ich keine Wahl mehr über meine Gedanken und Gefühle. Ab August nur mehr der unaufhaltsame Sog der Zwangsgedanken und der puren Angst. Es fühlte sich an, wie eine innere Macht, die mich nach unten zieht. Eine Drachenkraft.
Aber ich wollte „es“ immer noch nicht wahrhaben. Trotz der Erfahrung von mindestens 6 Schüben schwerer Depression wollte ich es wieder ohne „die“ Medikamente und allein schaffen. Ich hatte doch schon so viel und höchst Verschiedenes getan, um einem weiteren Schub zu entgehen. Auch eine „Rechtfertigung oder Erklärung wegen Stress im Außen war nicht mehr möglich, denn ich arbeitete ja nicht mehr als Lehrerin in einem (alle Beteiligten) krankmachenden Schulsystem. Scham und Schuldgefühle beherrschten mich in Form von inneren Dialogen: du bist einfach unfähig und selber schuld!
Später habe ich zwar begriffen, dass man in der Depression auf einem Dauer-Überlebens-Modus/Stammhirn „fährt“. Wissen führt jedoch nicht zu einer Besserung oder gar Heilung.
Ich, die „erfahrene Depressive“ suchte mir wieder Hilfe durch Recherche über neueste wissenschaftliche Erkenntnisse abseits der Mainstream-Medizin. Ich experimentierte mit Alternativen zu Psychopharmaka. Wieder investierte ich eine Menge Geld in Vitamine, besondere Heilwässer, Pilzextrakte und machte alleine Schlafentzug in Sommernächten.
Meine Tage waren lange Zeit sehr diszipliniert: Joggen, Schwimmen, Yoga, tägliche Meditationen und Selbstempathie-Übungen. Irgendwann kam dann das Beten dazu. Freunde gaben mir Bücher, die mir Hoffnung machten. Erst als meine Schwester mich an meine eigene Bitte an sie erinnerte, mich daran zu erinnern, doch Medikamente zu nehmen – um nicht wieder so lange zu leiden und kostbare Lebenszeit hergeben zu müssen – ließ ich mir Antidepressiva verschreiben.
Immer wieder habe ich mich gefragt, ob nur ich zu doof bin. Warum gelang mir einfach nicht, all das zu leben, was ich therapeutisch bearbeitet und was ich gelernt habe? Wollte ich nicht?
Depression ist eine Krankheit des Willens. Es war sehr gefährlich. Depression ist eine tödliche Krankheit. Menschen mit einer Krebserkrankung z.B. wollen leben – Depressive wollen dem Schrecken entkommen.
„Episoden“ hört sich leicht an – ist es nicht.
Bei meiner ersten großen Depression in meiner Examenszeit war ich verheiratet und wir beide verstanden die Welt nicht mehr. Ich war eine andere Frau geworden. Niemand kannte sich aus. Mein Vater benannte es eine Gemütskrankheit. Meine Schwiegermutter sagte danach: jetzt ist sie wieder die Anne, die sie früher war.
Ich hatte eine Leidensgenossin, die meine langjährigste Freundin wurde. Wir kannten uns nicht aus und griffen nach jedem Strohhalm. Zusammen sind wir zu einem Heiler gefahren und machten dort Kopfstand und Kerze an der Wand – je eine halbe Stunde lang. Weil uns gesagt wurde, das würde helfen. Hat es nicht.
Meine therapeutischen Bemühungen haben eine große Bandbreite: von kognitiver Verhaltenstherapie über psycholytische Therapie hin zu körperorientierter Traumatherapie nach Peter Levine. Ich habe homöopathisch, schamanisch und naturheilkundlich nach Heilung gesucht und mich dann doch in den 90er Jahren zur Lithiumprophylaxe entschließen müssen. Um das zu verhindern, habe ich zuvor aus eigenem Antrieb Schlafentzug im MPI (Psychiatrie in München) ausprobiert. Und dort erlebte ich in der Zeit von 5 oder 6 Uhr morgens in der Teeküche den Wandel: ich war wieder die Anna wie früher und wollte gleich nachhause. Zu früh gefreut: beim nächsten morgendlichen Aufwachen war wieder das alte Elend da. Depressive Episoden dauerten bei mir 6-8 Monate. Zuerst wollte ich es nicht wahrhaben, dann musste ich akzeptieren, dass ich drin steckte. Wo andere vielleicht Stillstand auf Plateauphasen erlebt haben, bin ich weit unter den bis dahin erreichten Entwicklungsstand abgeglitten und musste mich von dort aus wieder auf „normal“ hocharbeiten. Wie ist da Evolution möglich? Es war sehr sehr mühsam.
Lange schon versuchte ich zu lehren, was ich selbst lernen wollte. Früh hatte ich Mihaly Csikszentmihalyi und sein erstes Buch vom „ Flow“ kennengelernt. Ich las Martin Seligmans Buch „Pessimisten küsst man nicht“. Auf meine Initiative hin, durfte ich so um 2001 ein Schuljahr lang das Fach Glück im Wahlunterricht einer 6. Klasse geben und nannte es „Fit for Life“. Ein Jahr lang durfte ich einen Grundkurs Psychologie geben, ehe ein Schulpsychologe den Grundkurs offiziell übernahm. Jahrelang habe ich an meine Schülerinnen das Wissen über die Plastizität des Gehirns von Gerald Hüther weitergegeben, sie ermutigt, eine andere Haltung sich selbst gegenübereinzunehmen im Sinn von „das kann ich n o c h nicht“ uvm. Doch die Bedingungen war nicht günstig: ich war damit allein, war keine Psychologin und lebte das Glücklich Sein auch nicht vor. Mir scheint, ich wollte einfach nur verhindern, selbst wieder in eine solch desolate Erfahrung zu rutschen. Gleichzeitig schimmert in mir die Erkenntnis: ist nicht jeder ein verwundeter Heiler, jede eine verwundete Heilerin? Wir alle tragen eine individuelle und kollektive Biografie. Jede und Jeder macht die ganz eigene Heldenreise.
Als ich nach 33 Jahren mit der Schule aufhörte, war ich mir sicher: jetzt beginnt das freudige, erfolgreiche und selbstwirksame Leben. Dem war nicht so. Ich hatte eine Vision und was ich brauchte, war die Fähigkeit und Kraft für die Umsetzung. So begegnete ich Veit. Ich sprang (wieder) auf den Zug der Hoffnung. Wieder eine Runde Lernen. Ausbildung, das ONE, Living MasterClub, HumanTrust.
Auch dieses Mal habe ich modernste Antidepressiva bekommen. Keine Veränderung. Zuletzt hat mir ein Antidepressivum der 1. Generation geholfen, mit dem ich schon in den 80er Jahren trotz der Mundtrockenheit (Nebenwirkung) wieder unterrichten konnte. Nach 6 Wochen Klinik in Heiligenfeld war ich – noch tief in dem, was ich „mein Hundeleben“ nannte – wieder zuhause und habe mit Blogbeiträgen begonnen: eine Dokumentation in Wort und Bild.
Der Wendepunkt im Dezember
Ein paar Tage vor Weihnachten kam endlich der so ersehnte Morgen, an dem in meinem Lebens- und Körpergefühl ein Wandel geschehen war. Ich konnte wieder Freude empfinden und auch weinen.
Seither habe ich ein LEBENSFEST gefeiert
wieder getanzt
und viele Bilder und Texte gemacht.
Während eines Kunsttherapie-Projekts „40 Tage meines Lebens“ in der Fastenzeit entstanden Bilder zu Gefühlen und Bedürfnissen mit Figuren, die alters- und geschlechtsneutral sind. Auf diese Weise ist inzwischen aus den Trainings zur Gewaltfreien Kommunikation das „Kommunikations-Atelier“ geworden und meine Bilder werde ich als (Boden) Karten für Checkin oder Checkout anbieten.
Im SchreibGlück habe ich entdeckt, dass es für die nächsten Jahre sicher noch weiteres ein Buchprojekt geben wird: das Thema Altern mit integraler Perspektive.
Wieder habe ich einen Tiefpunkt durchlebt. Durch ein gütiges Schicksal, die tätige Hilfe meiner Schwester Petra und guten Freundinnen habe ich überlebt. Doch der depressive Drache ist körperlich in mir, er ist Teil meines Körpergedächtnisses. Viele Erfahrungen von Ohnmacht und mangelnder Selbstwirksamkeit sind eingeprägt. So spüre ich jetzt, nachdem das Tanztheaterprojekt N° 3 zu Ende gegangen ist, eine leise Angst vor der Angst. Deshalb bin ich in erneuter Suche nach ganzheitlicher Prävention unterwegs.
Wieder und weiter suche ich nach Heilung. Ist die Depression nur ein Symptom? Die Mechanismen im Gehirn, die zu Depressionen führen, sind bisher kaum wirklich verstanden. Die Wirkweise der meisten Medikamente, auch des Lithiums ist nicht wirklich geklärt. Bis zu einem gewissen Grad der Depression helfen Placebos ebenso gut. Es gilt weiterhin, dass Patienten den Leidensweg von Versuch und Irrtum durchlaufen müssen, bis sie (vielleicht) endlich ein für sie wirksames Antidepressivum gefunden haben. Lange galten Hirnbotenstoffe wie Serotonin und Noradrenalin als treibende Kraft bei der Entstehung von Depressionen. Momentan liegt der Fokus auf dem Stresshormonsystem und der Resilienz.
Ich verfolge die These, dass Depression ein Symptom einer physischen Unstimmigkeit ist. So möchte ich meine physischen Selbstheilungskräfte aktivieren. Körper und Geist lassen sich nicht trennen. Es gibt eine Psychosomatik und eine Somato-Psychik.
Ist eine „Hidden Inflammation“/eine chronische, verborgene Entzündung) und/oder ein krankes Verdauungssystem die Ursache vieler Krankheiten, auch von Depression? Ab meiner Pubertät veränderte sich mein Essverhalten und ich beeinträchtigte mein Verdauungssystem durch Abführmittel und als Erwachsene durch Antibiotika und durch Psychopharmaka.
Alle Antidepressiva haben Auswirkungen auf die Verdauung. Es gibt einen Zusammenhang zwischen dem Verdauungssystem und dem limbischen System; mehr Nervenbahnen gehen vom Bauchhirn nach oben als umgekehrt Diese Spur verfolge ich momentan am meisten. Seit 10 Jahren habe ich eine kontinuierlich ansteigende Zahl der Leukozyten die „Chronisch lymphatische Leukämie“/CLL genannt wird. Als ich mit meinem Bruder, den ich lange nicht gesehen hatte, darüber sprach, meinte er, „dann müsstest du doch eine Menge Leukozyten haben“ und es machte in mir so wie „klick“. Ich habe begonnen, wieder einmal zu fasten, jedoch danach eine umfassende Darmsanierung in die Wege zu leiten.
Auf der psychisch-sozialen Ebene bin ich auch auf einer anderen Stufe angekommen: nicht mehr Patientin, sondern in Augenhöhe mit der GFK-Trainerkollegin Uschi Kellenberger (www.empathie-werkstatt.ch). Wöchentlich geben wir uns wechselseitig Coaching-Sessions von High Quality Empathy nach Marshall Rosenberg. Wir suchen die „Wölfe“: unsere Urteile und Selbstverurteilungen. Dann machen wir uns auf die Suche nach den Glaubenssätzen, die darunter liegen. Wir beginnen mit den Empfindungen auf der Körperebene und kommen durch tiefe Empathie ins Fühlen. Ein junger Anteil wird auf dem „Rückweg“ mit den damals unerfüllten Bedürfnisse nachgenährt. Durch die Gewaltfreie Kommunikation habe ich ein differenziertes Gefühlsvokabularium bekommen – es ist jedoch oft noch mental. Den Schmerz, die Trauer und die Angst da sein zu lassen und wirklich zu fühlen, ist in dieser wechselseitigen empathischen Begleitung viel leichter möglich als alleine. Die Gefühle auf allen Ebenen zu fühlen, damit zu sein – das praktiziere ich auch mit mir allein. Es geht jedoch nur, wenn ich frei von schwerer Depression bin.
Jetzt fühle ich mich wieder lebendig, will leben und auch meinen ureigenen Beitrag zum Ganzen einbringen. Wieder suche ich die Balance von Schattenarbeit und Lebenslust. Kann ich in dynamischer Balance von Akzeptanz und Wachsamkeit gegenüber dem lauernden Drachen unter der Oberfläche meines Seins leben?
Vielleicht bin ich jetzt gereift und kann Paradoxa aushalten. Geknickt wurde ich durch widersprüchliche Botschaften wie „du bist deines Glückes Schmied, deine Gedanken werden Dinge, du bist selbst schuld an deinem Schicksal, wenn du nicht planst, wirst du scheitern“…..musst und phasenversetzt oder nahezu zeitgleich Aussagen wie „Du machst einen Plan – und die Schicksalsgöttinnen lachen“. „Sei wie du bist“. „Lass los und du bekommst, was du willst.“ „Entspann dich einfach hinein“. „Mach einfach dein Herz auf“.
Anfang des Jahres 2016 war ich total überzeugt, dass es „das“ wird, was ich nun zu tun habe: Das Bilder-Buch-Projekt „Mein Weg aus der Depression“. Es schien sich aus meinem Lebensschicksal zu ergeben. Wie auch beim letzten Buch bin ich wieder – TBE-erfahren – auf die Übungsmatte gegangen und habe täglich ein Bild gemacht und einen kurzen Blogbeitrag geschrieben.
Über die Tage und Wochen hat es hat es sich verwandelt. Zuerst schrieb ich nur über meine so entsetzlichen Gefühle und Gedanken. Als der Wandel in meinem Denken und Fühlen geschah, kam eine Phase „Kunst & Kreativität gegen Depression“.
Heute ist klar: ich schreibe kein Depressions-Buch und halte auch keine Vorträge darüber. Ich möchte mich nicht über lange Zeit diesen Gefühlen und Erinnerungen aussetzen. Und die „alte Anna“ ist neu wieder da. Ich vergleiche es mit einer Geburt: sobald man durch ist, ist der Geburtsschmerz vergessen. Da ist nur noch Freude und Dankbarkeit für das Leben. Zumindest in den ersten Wochen.
Jetzt kann ich weiter durch das Leben & Lehren einer integralen Gewaltfreien Kommunikation zur notwendigen gesellschaftlichen Transformation beitragen. Durch das Humandesignsystem mit integraler Perspektive kann ich (m)einen Beitrag zur individuellen Persönlichkeitsentfaltung anbieten. Noch wichtiger geworden ist nun auch mein künstlerischer Ausdruck – allein und mit Anderen.
Ja, nun geht es wieder die Lebensspirale aufwärts Ja, ich darf darauf hoffen, dass ich niemals mehr das Rezidiv einer schweren Depression haben werde. Sicher sein – das darf ich nicht. Was ist in mir geschehen? Wieder große Trauer, ein großer Schmerz über mein Schicksal. Wieder ein Stückchen mehr Bewusstheit und die Bereitschaft zu entsprechendem Verhalten. Ja, meine weiteren Schritte muss ich mit Bedacht setzen. Auch wenn „sie“ scheinbar aus dem Nichts kommt – es gibt Verhaltensweisen und Lebensumstände, die sich so summieren, dass mein Muster so wie anspringt.
Ich führe Journale – Erkenntnis-, Erfolgs-, Ideen-, Dankbarkeits- und Beziehungsjournal und sammle „Wölfe“. Das sind die Glaubenssätze, die im Alltag aktiv wurden und im Coaching-Austausch angeschaut werden sollen.
Mit der Ärztin werde ich besprechen, wie lange ich das Antidepressivum ihrer Einschätzung nach noch nehmen soll. Mit jeder depressiven Episode steigt das Risiko für einen erneuten Schub an. Meine Selbstverantwortung, mein Mut und eben auch meine Bereitschaft zur besonderen Achtsamkeit in Bezug auf die latent in mir schlummernde Bereitschaft meines Körpers und meines Geistes, mit Depression zu reagieren ist immer gefragt.
Ein Lächeln für dich – ein „Halte-durch- auch wenn du es jetzt noch nicht glauben kannst, dass es je vorbeigeht“ für jene, die diese Krankheit gerade erleben.
Ein riesengroßes Danke an Petra, Yasho, Angelika und meine Freunde und Freundinnen. In diesen furchtbaren Monaten dachte ich, ich hätte keine.
Und meine Hochachtung für all jene, die depressive Menschen aushalten, dableiben, ihre eigene Hilflosigkeit aushalten und gleichzeitig gut für sich selbst sorgen.
–
Was hast du vor 3 Monaten gemacht? Wie hast du dich gefühlt – ich meine, was war deine Grundstimmun? Wie war deine Gemütslage? Erinnerst du dich?
Da ich meine Antidepressiva-Medikamente gerade reduziere, führe ich Buch über meine Lebenslust. Soweit es in meiner Macht liegt, möchte ich einen 7. depressiven Schub verhindern. Dazu gehört die Selbstbeobachtung und Aufzeichnungen dazu. Unser Gedächtnis ist trügerisch.
Wenn es mir emotional schlecht geht, erinnere ich mich mehr an schwere Zeiten. Wenn ich voll Lebenslust bin, nehme ich es fast als selbstverständlich. So ist es gut, die Gemütslage durch Aufzeichnungen zu verifizieren.
Ein Dankbarkeits-Buch zu führen ist seit Jahren für mich selbstverständlich. Begonnen hat es mit dem GFK-Jahrestraining, wo ich mit über 50 meinen Beziehungs-Führerschein machte. Wenn ich das Basiswissen und die kreative Anwendung der GFK im Kommunikations-Atelier weitergebe, ist das in Dankbarkeit an Marshall Rosenberg.
Dankbar bin ich für mein derzeitiges Lebensgefühl: ich wache sogar manchmal mit einem Lachen, mit (verrückten) Ideen auf und liebe das Leben. Vor 3 Monaten bin ich zum ersten Mal nach einem Dreivierteljahr schwerer Depression depressionsfrei aufgewacht.
Wir haben ein zweiteiliges System, das uns steuert: das sympathische und das parasympatische Nervensystem. Nachdem die Depression vermutlich durch Stress und Trauma verursacht wird, ist meine Aufmerksamkeit in Bezug auf Prävention wieder sehr auf den Vagusnerv gerichtet.
Vagus bedeutet „wandernd“ und dieser Nerv reicht vom Gehirn bis zum Darm. Der Vagusnerv verbindet das Gehirn mit vielen anderen lebenswichtigen Organen in einer Rückkopplungsschleife.
Unser sympathisches Nervensystem ist dafür verantwortlich, dass wir bereit sind, einer Gefahr durch Flüchten oder Kämpfen zu begegnen. Sobald die Gefahr nachgelassen hat, laufen die Körperfunktionen, die der Parasympathikus steuert wieder normal, ruhig und entspannt.
Die Klinische Psychologin Dr. Arielle Schwartz sagt, dass der Vagusnerv bei der „Regulierung des Nervensystems mithilft und von entscheidender Bedeutung für die Behandlung von psychischen Erkrankungen ist.“
1. Meditation
Forscher glauben, dass es einen Zusammenhang zwischen affektiven Störungen wie Angst und Depressionen und Probleme in der Vagusnerv-Funktion gibt.
Die Stimulation des Nervus vagus ist eine Möglichkeit, dass wir unseren Körper beibringen können, emotional erregende Zustände wie Angst ausschalten. Die Forscher fanden heraus, dass eine bestimmte Art von Meditation, – Liebende Güte-Meditation genannt – half.
2. Massage
Du kannst den Vagusnerv durch das Massieren mehrerer Bereiche manuell stimulieren.
3. Kälte
Trinken von kaltem Wasser oder kaltem Wasser ins Gesicht spritzen kann ausreichen, den Vagusnerv zu stimulieren.
4. Das Fasten
Der Vagusnerv ist verantwortlich für die Verdauung, wenn das Gehirn sagt, dass man in einer sicheren Umgebung ist. Wenn der Körper mit Stress zu tun hat, wird die Verdauung abgeschaltet. Durch Fasten, sendet ein leerer Magen Signale zurück an das Gehirn, dass keine Verdauung notwendig ist. So können die Energieressourcen stattdessen für Entspannung verwendet werden.
5. Atemtechniken
Tiefes Atmen ist entspannend immer auf unseren Körper, Andere Atemtechniken, wie Wechselatmung oder Yogaatmen stimulieren den Vagusnerv
6. Musik. Chanten
Om schafft eine innere Schwingung in unserer Kehle, die kleinere Schwingungen in die Lunge und andere Organe sendet.
7. Lachen mit Freunden
……und gemeinsam etwas tun, gemeinsam trauern, feiern….. Überhaupt sind die 3 F s die entscheidenden Glücksfaktoren: Freude, Freunde, Fitness.
und im Empathie-Atelier wird die Kunst der Selbstempathie und Empathie praktiziert und verbessert.
Persönliche Fotos als Bildanlass für eine Collage. Ich lerne gerade neue Techniken, vertiefe mein theoretisches Wissen zum Bildaufbau u n d treffe Menschen mit ähnlicher Begeisterung. Heute fahre ich wieder zu einem Wochenkurs „Malerische Experimente“ an der VHS Buchenried. Meine Lebenslust bekommt einen neuen Kick, denn es sind Fotos von Ereignissen, die mein Herz öffnen. Tanzen. Ich experimentiere entspannt und (fast) ohne Erwartungsdruck. Nein, im Gegenteil: ein Bild nicht mehr intuitiv entstehen zu lassen, sondern Absichten zu verwirklichen entspricht meinem eigenen Lernplan. Freude am Experimentieren u n d meinen Ausdruck finden macht mich heute glücklich. Denn Unvollkommenheit sind inbegriffen. Mein Weg führt zum Weglassen. Weniger ist mehr – wieder einmal.
Als Frau zwischen der Aufbruchbewegung der 60er Jahre und Büchern wie „Salz auf unserer Haut“ und „Die offene Ehe“ ist mir Virginia Woolf früh „begegnet“. Spontan fällt mir ein, dass ich auch gerne in einer Familie aufgewachsen wäre, die gebildet ist und kulturelle Avantgarde lebt. MIt Theaterspielen, eine Zeitung machen und auch kreativ schreiben eine glückliche Kindheit erleben….gefördert werden.
Depression kennt keine Standesgrenzen und kommt trotz gelebter Kreativität. Es ist viel zu komplex. Heute immer noch nicht verstanden.
Experimentierlust und Freude an den Farben. Ich erlaube mir zu spielen – und das sichtbare Ergebnis zu teilen. Der Ausdruck van Gogh s und mein Ausdruck nebeneinandergestellt. Den Ausdruck von Depression und Schwere habe ich bewusst kleiner gewählt, weil ich meiner Kreativität und Freude Raum geben möchte. Ich übe es, mich nicht zu vergleichen. Es ist einfach mein momentaner Ausdruck.
Facebook erinnerte mich heute an mein posting vor 1 Jahr: die 2. Aufführung unseres Tanzprojekts in Gauting. Hier ein Ausschnitt aus einer Probe. Wir sind gewachsen, zusammengewachsen. Ich bin dankbar, dabei sein und mit beitragen zu dürfen. Kunst und Kreativität gemeinsam, sich entwickelnd und einen Abschluss findend auf der Bühne.